FritzBox blinkt Power/DSL: Hilfe bei Internet-Verbindungsabbruch
Wenn die Power/DSL-LED an Ihrer FritzBox ununterbrochen blinkt, bedeutet dies, dass das integrierte Modem keine stabile Verbindung zur Vermittlungsstelle Ihres Anbieters herstellen kann. In diesem Zustand ist kein Internetzugriff möglich, da die sogenannte DSL-Synchronisation fehlschlägt. Dieser Ratgeber führt Sie Schritt für Schritt durch die Diagnose und Fehlerbehebung.
ACHTUNG: Alle Angaben ohne Gewähr, erfordern Fachkenntnis und bergen Lebensgefahr bei unsachgemäßem Vorgehen. Rufen Sie den Kundendienst ohne elektrotechnisches Wissen. Fehlercodes dienen nur als Orientierungshilfe, keine Reparaturanweisung. Die Liste ersetzt keine Diagnose, wird aber stetig erweitert.
Was bedeutet das Blinken der Power/DSL-LED?
Technisch gesehen signalisiert das Blinken, dass die FritzBox versucht, die physikalische Verbindung zum DSLAM (Digital Subscriber Line Access Multiplexer) in der Vermittlungsstelle aufzubauen. Während der Synchronisationsphase tauschen Modem und Gegenstelle Parameter aus, um die maximale stabile Geschwindigkeit auszuhandeln.
Dauert das Blinken länger als zehn Minuten an, ist dieser Prozess unterbrochen. Die Ursachen reichen von einem lockeren DSL-Kabel über eine gestörte Leitung durch den Provider bis hin zu internen Fehlkonfigurationen oder einem Hardware-Defekt durch Überspannung (z. B. nach einem Gewitter).
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Lösung
Bevor Sie eine Störungsmeldung bei Ihrem Provider aufgeben, sollten Sie diese Schritte zur Eigenhilfe durchführen:
- Der „Power-Cycle“ (Neustart): Trennen Sie die FritzBox für mindestens 10 bis 15 Minuten komplett vom Stromnetz. Dies entlädt die internen Bauteile und erzwingt beim Wiederhochfahren eine komplett neue Synchronisation mit der Vermittlungsstelle.
- DSL-Kabel prüfen: Stellen Sie sicher, dass das graue DSL-Kabel fest in der Buchse der FritzBox und in der TAE-Dose (Telefondose) steckt. Verwenden Sie nach Möglichkeit nur das Originalkabel, da Verlängerungen das Signal massiv dämpfen können.
- Störsicherheit anpassen: Loggen Sie sich in die Benutzeroberfläche (fritz.box) ein. Navigieren Sie zu „Internet“ > „DSL-Informationen“ > „Störsicherheit“. Stellen Sie die Regler testweise in Richtung „maximale Stabilität“, falls die Leitung instabil ist.
- Andere Endgeräte trennen: Entfernen Sie testweise alle anderen Geräte von der TAE-Dose (z. B. alte Splitter oder Telefone), um interne Signalstörungen auszuschließen.
- Firmware-Update: Prüfen Sie, ob eine aktuelle Version von FRITZ!OS verfügbar ist. AVM optimiert regelmäßig die DSL-Treiber für verschiedene Anschlusstypen.
Wann ist ein Fachmann erforderlich?
Bleibt das Blinken auch nach einem Hardware-Reset und der Kabelprüfung bestehen, liegt die Ursache meist außerhalb Ihres Einflussbereichs:
- Leitungsstörung beim Anbieter: Wenn ein Bagger ein Kabel beschädigt hat oder ein Port in der Vermittlungsstelle defekt ist, muss Ihr Internetprovider (z. B. Telekom, Vodafone, O2) einen Techniker schicken.
- Defekte TAE-Dose: Korrodierte Kontakte in der Wanddose können das hochfrequente DSL-Signal stören. Ein Austausch durch einen Elektriker ist hier notwendig.
- Hardware-Defekt der FritzBox: Wenn das integrierte DSL-Modem durch eine Überspannung zerstört wurde, hilft nur ein Austausch des Geräts.
Ein Technikerbesuch zur Leitungsprüfung kostet bei Eigenverschulden oft zwischen 60 € und 100 €, ist bei einer externen Störung für Sie jedoch meist kostenfrei.
Tipps zur Vorbeugung
Damit Ihre Internetverbindung dauerhaft stabil bleibt und keine erneuten Abbrüche auftreten:
- Überspannungsschutz: Nutzen Sie eine Steckdosenleiste mit integriertem Überspannungsschutz, die auch einen Eingang für das DSL-Kabel besitzt, um die FritzBox vor Blitzschlägen zu schützen.
- Keine Powerline-Adapter (DLAN) in der Nähe: Powerline-Adapter, die das Internetsignal über das Stromnetz senden, können die DSL-Frequenzen stören. Halten Sie diese Geräte fern von der TAE-Dose und dem DSL-Kabel.
- Originalzubehör nutzen: Verwenden Sie ausschließlich das mitgelieferte Netzteil und das Original-DSL-Kabel von AVM, um Spannungsspitzen und Signalverluste zu vermeiden.